Anziehend: Der gepflegte Mann

Spätestens seit David Beckham ist es nicht mehr nur der Frau vorbehalten, die eigene Schönheit aus Töpfchen, Tiegel und Tuben zu fördern. Kosmetik für den Mann ist längst im Trend. Hier erfahren Sie, wie Mann sich schön pflegt.

Gutes Aussehen überlässt man nicht dem Zufall. Frau wusste das schon immer, Mann hat in den letzten Jahren mächtig dazugelernt. Heute ist er sich bewusst: Um privat und im Job ein gepflegtes Äusseres zu präsentieren, ist Initiative gefragt. Schliesslich ist es mit Duschen, Deo und ab und zu einem Haarschnitt nicht getan. Ein gepflegter Mann achtet auf Gesichts- und Körperpflege, genauso wie auf eine gesunde Ernährung und einen bewussten (Life-)Style. Probieren Sie es aus – es lohnt sich!

„Männerhaut altert später und langsamer als Frauenhaut.“

Männerhaut ist anders

So, liebe Männer, jetzt ist Schluss mit dem Creme-Klau. Statt abends heimlich in den Nachtcreme-Tiegel Ihrer Partnerin zu greifen, besorgen Sie sich jetzt Ihre eigenen Pflegeprodukte. Denn Männerhaut ist anders. Sie ist rund 20 Prozent dicker und robuster als die Haut von Frauen. Sie ist reich an Kollagen, einem hautstraffenden Eiweiss, das zusammen mit den netzartig verlaufenden Bindegewebs­fasern die Zellen stützt und die Männerhaut in der Regel bis Anfang dreissig jugendlich und praktisch faltenfrei hält. Bis dahin ist die Alles-in-einem-Gesichtscreme mit UV-Schutz völlig ausreichend. Ab 35 Jahren geht’s dem jugendlichen Aussehen an den Kragen, die faltige Wende steht an: Die Männerhaut verliert an Elastizität, stagniert in der Zellneuerung und bindet keine Feuchtigkeit mehr. Zum Vergleich: Bei der zarteren und empfindlicheren Haut der Frau verlaufen die Bindegewebsfasern parallel, erste Fältchen um die Augen herum bilden sich bereits ab 20 Jahren. Darüber hinaus neigt Männerhaut zu grossen Poren und fettiger Beschaffenheit, weil das männliche Geschlechts­hormon Testosteron für eine höhere Talg- und Schweissproduktion sowie für die starke Körperbehaarung sorgt. Rund 30 Prozent mehr Fett bildet Männerhaut im Vergleich zur Frauenhaut. Noch ein Grund, warum Sie Ihre eigene Gesichtspflege brauchen!

Feuchtigkeit statt Fett

Um verstopfte Poren bei der tendenziell fettigen Haut zu vermeiden, sind feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte für die meisten Männer die gute Wahl. Einzig bei Kälte ist eine leicht fetthaltige Pflege notwendig. Wichtig ist hingegen ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, da UV-Strahlen der Haut schaden und sie noch schneller altern lassen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach geeigneten Gesichtsprodukten. Bei empfindlicher Haut ist Naturkosmetik eine gute Wahl – die Produkte werden aus natürlichen oder naturnahen Ressourcen hergestellt und sind in der Regel frei von synthetischen Stoffen, die oft Allergien auslösen. Wichtig ist, dass die Pflegeprodukte auf Ihren individuellen Hauttyp abgestimmt sind. Wählen Sie eine typgerechte Gesichtsreinigung, die Sie in Form eines Waschgels oder als Reinigungslotion abends anwenden. Tragen Sie danach und zudem morgens die abgestimmte Gesichtscreme auf und klopfen Sie die Augencreme mit dem Ringfinger leicht ein. Gegen Augenringe oder Tränensäcke hilft ein kühlender Roll-on. Noch besser ist es, diese gar nicht erst aufkommen zu lassen, indem Sie ausreichend schlafen und Stress vermeiden. Ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie regelmässige Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf sind weitere Faktoren, die für einen strahlenden Teint sorgen. Ach ja: Lippenpomade zaubert auch bei Männern weiche Kusslippen. Wer jetzt noch alle drei Monate eine professionelle Gesichtsbehandlung bei der Kosmetikerin durchführen lässt, der wird die Annehmlichkeiten seiner gepflegten Erscheinung nicht mehr missen wollen.

Autor: Suzana Cubranovic

Tipps aus Ihrer Apotheke

Kampf den Barthaaren
Bis zu 30’000 Haare sind in der männlichen Bartzone zu finden. Keine Seltenheit bei täglicher Rasur sind Trockenheit, Verletzungen oder Irritationen wie der Rasurbrand, der die Haut jucken und brennen lässt und mit Pickelchen und Rötungen übersät. Auch eingewachsene Haare können zu kleinen Infektionen führen. Mit diesen Tipps vermeiden Sie, dass die Rasur zur Tortur wird:

  • Gesicht mit warmem Wasser benetzen, dann Rasierschaum auftragen, einmassieren und einwirken lassen, bis die Barthaare aufgeweicht sind.
  • Um Irritationen vorzubeugen, rasieren Sie immer in Richtung des Haarwuchses und niemals mit stumpfer Klinge.
  • Benutzen Sie bei empfindlicher oder trockener Haut kein alkoholhaltiges Aftershave, das reizt zusätzlich.
  • Feuchtigkeit mittels Auftragen einer Creme nach der Rasur ist das A und O.
  • Trockenrasur ist bei Akne die bessere Wahl.
    Ob Sie auf der Suche nach Rasur-, Pflege- oder Akneprodukten sind – Ihr Apothekenteam weiss Rat.