Der Vitaparcours wird 50!

Eine beliebte Institution der Schweizer Volksgesundheit feiert das halbe Jahrhundert ihres Bestehens. Auf rund 500 Zurich vita­parcours bewegen sich heute Sportler, Fitness-Begeisterte und bewegungsliebende Familien. Ein Musterbeispiel einer erfolgreichen Idee.

«Willkommen im grössten Fitnessclub der Schweiz!» Wer mit einem solchen Slogan wirbt, kann auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Genau dies tut der Zurich vitaparcours, wie er heute heisst, mit beeindruckenden 50 Jahren.

Einfach und vielfältig

Ein Vitaparcours ist ein Fitnesspfad, der in der Regel in einem öffentlich zugänglichen Wald angelegt wird. Entlang der Strecke befinden sich 15 Parcours-Posten für die drei mit individuellen Farben gekennzeichneten Trainings­bereiche Kraft (rot), Ausdauer (blau) sowie Koordination und Beweglichkeit (gelb). Auf den Informationstafeln an den einzelnen Posten werden die Übungen näher beschrieben und für die verschiedenen Leistungsgruppen – Sportler, Fitness- Begeisterte oder Familien mit Kindern – erklärt. Die rund 500 Zurich vitaparcours werden in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt, je nachdem ob der Parcours in eher flachem, hügeligem oder steilem Gelände angelegt ist. Dies erlaubt den Interessierten, das Training gezielt an die eigene Fitness anzupassen.
Für den Vitaparcours braucht es keine aufwändige Aus­rüstung, allerdings sollte von Anfang an auf gute Qualität geachtet werden. Die Laufschuhe müssen den Fuss stützen, Schläge dämpfen, die Abrollbewegung führen und vom Material her für Wald- und Naturwege geeignet sein. Bequeme und atmungsaktive Laufbekleidung trägt dazu bei, dass der Aufenthalt auf dem Vitaparcours auch Spass macht.

Von der Idee zur Institution

Der erste Vitaparcours wurde 1968 eingeweiht. Eine Männer-Gymnastik-Gruppe aus Wollishofen bei Zürich hatte begonnen, für ihr Training im Wald umgestürzte Baumstämme und Baumstrünke zu benutzen. Die Forstarbeiter sorgten jedoch regelmässig für Ordnung im Wald und die «Turngeräte» der Sportler verschwanden immer wieder. Sie gelangten deshalb an die Gemeinde, um dauerhaft einen Pfad anzulegen und für die gesamte Bevölkerung zu öffnen. Glücklicherweise konnte ein grosszügiger Sponsor für die Umsetzung gefunden werden, die Vita-Versicherung (heute Zurich). Wissenschaftlich wurde das Projekt von ETH- Professor Charly Schneiter begleitet. Schnell entstanden im ganzen Land weitere Vitaparcours. Anfänglich waren diese Trainingspfade für durchtrainierte Sportler gedacht. Doch 1972 weitete man das Konzept auf Familien und weniger ambitionierte Fitness-Begeisterte aus, wobei die Pfade über die Jahre mit erweiterten Nutzungsmöglichkeiten, neuen Übungen und zeitgemässer Tafelgestaltung modernisiert wurden.

„Das System der Zurich vitaparcours hat sich bestens bewährt.“

1993 wurde die Stiftung VITA Parcours gegründet. Sie ist verantwortlich für die strategische Leitung und die Weiterentwicklung der Idee. In Zusammenarbeit mit der Zurich Versicherung, welche als Sponsor den Hauptanteil der Kosten trägt und seit 2008 die Bezeichnung «vitaparcours» mit dem Namenszusatz «Zurich» ergänzt, baut die Stiftung die Geräte und richtet den Pfad ein. Das Konzept sieht vor, dass sich lokale Institutionen um den Unterhalt, die Kontrolle und die Pflege der Pfade kümmern. In vielen Fällen sind das die Standortgemeinden, aber auch Kur- und Tourismusvereine oder Privatorganisationen wie Turnvereine, Skiklubs oder Wandergruppen übernehmen diese Aufgaben. Dieses System der Zurich vitaparcours hat sich in den vergangenen 50 Jahren bestens bewährt. Die Trägerschaften vor Ort erfüllen ihre Aufgaben mit grossem Engagement und hoher Zuverlässigkeit.
Die Zurich vitaparcours werden auch in den nächsten Jahren – zum Teil mit neuen Ideen – einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Breitensports, zum Ausbau der Gesundheitsprävention und zur Unterstützung des Familien- und Naturerlebnisses leisten.

Autor: Kurt Meyer

Nützlicher Link:
www.zurichvitaparcours.ch

Tipps aus Ihrer Apotheke

Unterstützung auf dem Fitnesspfad
Wer sich im Rahmen seiner Fitness auf dem Vitaparcours bewegt, muss kaum medizinische Vorsichtsmassnahmen treffen. Ihr Apothekenteam kann Ihnen trotzdem nützliche Tipps zum ungetrübten Trainingserlebnis geben:

  • Je nach Lage des Parcours ist Sonnenschutz für Haut und Lippen empfehlenswert.
  • Isotonische Getränke garantieren einen ausgeglichenen Mineralienhaushalt.
  • Magnesiumpräparate helfen beim Muskelaufbau, Kalzium stärkt die Knochen.
  • Salben mit Arnika helfen bei Prellungen, Schwellungen, Verstauchungen und Muskelkater.
  • Zeckenspray schützt vor lästigen – und gefährlichen – Mitbringseln aus dem Wald.